NO PULP IN THE FICTION: "2"                               Kapitel "DEATH PROOF - TODSICHER" (TEILE 1.2.4 - 1.2.5) [EXPLICIT CONTENT]

 

Also, Icy Hot, du würdest mich nach Hause fahren?“ – Pam & der „Customer/Driver“ [Quelle: Skript] kommen ins Gespräch, wobei Zweiterer zunächst anmerkt, dass er noch nicht bereit ist, das „Huck’s“ zu verlassen [STUNTMAN MIKE: „Ehrlich gesagt, noch hab ich‘s nicht vor. Wenn es so weit ist, wirst du’s als Erste erfahren“]. Anschließend weist er, zum Thema „Nach-Hause-Bringen“, noch darauf hin, dass er „Abstinenzler“ [laut QT-Skript: „a teetotaler“] ist und in Bars ohnehin nur „club soda and lime“ [Quelle: Skript] oder eine „jungfräuliche Piña Colada“ [Skript: eine „Virgin Piña Colada“] zu sich nimmt [STUNTMAN MIKE’s diverse Credos bezüglich „Abstinenz in Bars“ – zu PAM & laut Skript: „You know, a bar offers all kinds of things other than alcohol? […] Women“ / „The alcohol is just a lubricant for the individual encounters that a barroom offers“ / dt. Synchro: „Alkohol ist nur der Treibstoff für all die kleinen Begegnungen, die eine Bar zu bieten hat“].

Schließlich stellt er sich PAM (deren Vornamen er ohnehin weiß, weil er behauptet, er hätte ihn in der Bar irgendwann im Laufe von einer von Pam’s Unterhaltungen mit „Warren the Bartender“ sozusagen „aufgeschnappt“) als „Stuntman Mike“ vor [PAM: „Und sagst du mir, wie du heißt, Icy?“ / STUNTMAN MIKE: „Stuntman Mike“].

Bei Warren langt eine Bestellung, und das vom Tisch von Jungle Julia & Co, über „six shots of Wild Turkey“ [gemäß Skript] ein. Nachdem der Wild Turkey konsumiert ist, beginnt nun ARLENE zu einem Song aus der Jukebox zu tanzen, und zwar (wie man auf der kurz im Bild gezeigten Vinyl-Single sehen kann) zu „The Love You Save“ von Joe Tex aus dem Jahr 1966.

Wenig später sitzt Arlene wieder am Tisch, ihr Blick fällt auf den Mann, der auf dem „barstool next to Pam“ [Quelle: Skript] sitzt – und Arlene’s „The Final Girl in einem Slasher-Film“-Blick ist wieder da [QT-Skript: „[…] her eyes come up on Stuntman Mike by the bar. […] This character makes Arlene feel more and more uneasy“; Anm.: Die „Arlene tanzt zu `The Love You Save`-Sequenz ist spontan bei den Dreharbeiten entstanden – ursprünglich war im Skript nämlich eine Szene vorgesehen, in der „Arlene“ die Wild Turkeys an der Bar selbst abholt und dort natürlich in die Nähe von Stuntman Mike & Pam gerät, wobei sie den merkwürdigen Gast gleichsam „intuitiv“ als den Fahrer des Muscle-Cars erkennt – Auszug aus der Skript-Passage, die dieses „Treffen an der Bar“, bei dem „STUNTMAN MIKE“ „ARLENE“ sogar anlächelt, näher erläutert: „She instantly knows he‘s the Driver of the muscle car from before and the one parked right outside. He smiles at Arlene. A chill runs through her“; Muscle-Car: Bezeichnung für eine bestimmte Klasse US-amerikanischer PKWs, nämlich für Coupés mit zumindest vier vollwertigen Sitzplätzen & einem großvolumigen V8-Motor ].

Im Laufe des Abends stößt nun auch „white trash pot dealerLANNA-FRANK dazu, die, in Begleitung von „two other BADASS - LOOKING GIRLS (no college kids these)“, die Frauen rund um Jungle Julia mit dem mittlerweile heiß ersehnten „weed“ [Quellen: Skript; weed: `Gras`] versorgt.

Stuntman Mike clocks all of this“ [Skript; to clock someone: „to see or notice“] – Pam fällt auf, dass Stuntman Mike immer rüber zu Jungle Julia’s Tisch blickt, was das Thema ihres Gesprächs dann auch auf die „lokale Berühmtheit“ Julia Lucai lenkt [PAM – während „Stuntman Mike“ beim Starren ist: „Mach ein Foto, das hält länger. […] Ich mein den Tisch, der scheint deine Aufmerksamkeit anzuziehen“]. Stuntman Mike erkundigt sich in der Folge darüber, ob „das Mädchen auf dem Plakat da draußen“ [STUNTMAN MIKE] ident mit jenem am Tisch ist, und nachdem Pam dies bestätigt hat, gibt er sich begeistert von Jungle Julia’s Aussehen [STUNTMAN MIKE: „Sie ist in der Tat eine wunderschöne Frau. Tolle Haare“ / PAM: „Alles nur Conditioner“].

Pam, die mit Julia Lucai sozusagen „[...] from kindergarten through high school“ [PAM – gemäß Skript] marschiert ist und wenig von dieser hält, untermauert ihre Abneigung dann auch damit, dass man „Jungle Julia“ nur kennenlernen kann, wenn man selbst berühmt ist [PAM – gemäß Skript: „[…] if you want to hook up with Jungle Julia, there’s an easy way to do that. […] Get famous. Then you won’t have to find her, she’ll find you“ / dt. Synchro: „[…] wenn du unsere tolle Jungle Julia kennenlernen willst, das ist leicht. Werd berühmt, dann musst du sie auch nicht suchen, sie kommt zu dir“].

HUCK’S PORCH (RAIN) – NIGHT“ [QT-Skript] – auf der überdachten Veranda teilen sich Jungle Julia sowie Lanna-Frank & deren Anhang einen Joint, wobei Jungle Julia ihre nackten Füße auf dem Holzgeländer der Veranda platziert hat [zugehörige Skript-Passage: „Julia takes a hit on the porch swing(Hollywoodschaukel), her long legs out in front of her, her bare feet up on the wood porchrail; the rain is splashing on them“].

STUNTMAN MIKE, der in der Nähe der „pot-smoking crowd“ auf der Veranda auf einer Holzbank sitzt und selbst eine „Chesterfield“-Zigarette [Quellen: Skript] raucht, wendet sich der Gruppe um Jungle Julia zu [STUNTMAN MIKE: „Bist du berühmt oder sowas?“ / JUNGLE JULIA: „Oder sowas“/im Original: „Or something“]. In der Folge fragt Stuntman Mike, der dabei in eine Art „flirtatious old fool“-Modus [flirtatious: kokett] schaltet, Jungle Julia, die ihm erzählt, dass sie ein „local D. J.“ [Quellen: Skript] ist und grade versucht, ein eigenes Plattenlabel zu gründen, nach den ganzen Plakaten, die in der Stadt von ihr herumhängen [STUNTMAN MIKE - laut Skript: „Wait a minute, you got a billboard by Big Kahuna Burger, don’tcha?“; Anm.: „Big Kahuna Burger“ ist eine fiktive Fast-Food-Restaurant-Kette, die in einigen Tarantino-Filmen, so zum Beispiel in RESERVOIR DOGS – WILDE HUNDE, PULP FICTION & ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD, und in Filmen von Robert Rodriguez, so zum Beispiel in From Dusk Till Dawn von 1996, Erwähnung findet].

Anschließend, bevor Stuntman Mike, zum Erstaunen aller, einen leicht bizarr wirkenden Niesanfall bekommt und wieder zurück in das „Huck’s“ verschwindet, wo Pam sich gerade mit Warren unterhält [„Pam‘s bullshitting with Warren. Stuntman Mike rejoins them“; Skript], stellen sich Jungle Julia und der Stuntman einander noch einmal „ganz offiziell“ vor [JUNGLE JULIA: „Jungle Julia Lucai“ / STUNTMAN MIKE: „Stuntman Mike Mikki“].

 

 

Ein „TEXT MESSAGE SCREEN“ zeigt den Satz: „Your a asshole!!!“ – und der Adressat dieser SMS-Nachricht von JUNGLE JULIA, die diese im „Huck’s“ schreibt, während Stuntman Mike sich mit Warren & Pam an der Bar über seine diversen Jobs als Stuntdouble für Lee Majors & Robert Urich unterhält [Nachsatz von STUNTMAN MIKE, angesichts der etwas ratlosen Reaktionen von Pam & Co: „Kennt ihr irgendeine Szene oder einen Schauspieler, von dem ich rede?“], ist der „lang erwartete & nie aufgetauchte“ Filmemacher Chris Simonson.

Später auf der Veranda – Jungle Julia & Arlene bekommen von Stuntman Mike zwei Bier spendiert. Anschließend platziert sich der Stuntman plötzlich vor Arlene und rezitiert das Robert Frost-Gedicht [STUNTMAN MIKE – im Original: „`The woods are lovely / dark and deep […].` Did you hear me, Butterfly, miles to go before you sleep“].

Die etwas verwunderte sowie betrunkene ARLENE scheint, angesichts des „intimen Touchs“, den dieser Moment zweifellos hat, kurz die Angst, die sie vor dem Muscle-Car-Fahrer hat, ein klein wenig zu vergessen [zugehörige QT-Skript-Passage: „[…] she’s still a little frightened of him. But for whatever reason, he’s not as scary now“].

Nachdem Jungle Julia dem Stuntman eine Lüge bezüglich des Lapdance aufgetischt hat, der ja dem vorgetragenen Gedicht folgen könnte [JUNGLE JULIA: „Sie hat den Tanz schon hingelegt“], spricht STUNTMAN MIKE Arlene auf die Angst an, die sie offenbar vor ihm hat, wobei sie betont, dass es sein Auto ist, das ihr Angst macht, und nicht etwa seine Narbe [STUNTMAN MIKE: „Mach ich dir Angst? Ist es meine Narbe?“ / ARLENE: „Es ist dein Auto“]. Dann versucht Stuntman Mike noch den Vorwurf Arlenes zu „entkräften“, dass er wohl eine Art Stalker und den Frauen quasi vom „Guero’s“ hierher ins „Huck’s“ gefolgt sei [STUNTMAN MIKE: „Du hast meinen Wagen gesehen und ich deine Beine. Ich stell euch nicht nach, aber ich sag auch nicht, dass ich nicht der böse Wolf wär“ / Skript-Version: „You saw my car, I saw your legs. I ain’t stalkin` y`all, but I didn’t say I wasn’t a wolf“].

Da er merkt, dass Arlene wohl keinen Lapdance für ihn performen will [Skript-Passage: „She doesn’t want to give him a lap dance; she’s still creeped by him […]“], agiert Stuntman Mike in der Folge noch manipulativer und deutet an, dass wohl lediglich Arlene’s Ego verletzt wäre, da sich den ganzen Abend über, nach Jungle Julia’s Radio-Sager, keinerlei Gedicht-rezitierende & Drinks-spendierende „Typen“ bei ihr gemeldet hätten [STUNTMAN MIKE: „Es gibt kaum etwas Attraktiveres als ein verletztes Ego in einem wunderschönen Engel“ / gemäß Skript: „There are few things as fetching as a bruised ego on a beautiful angel“].

Nach einem erneuten „ARLENE-Nein zum Lapdance“ [STUNTMAN MIKE: „Dass ich dich verunsichere, kann ich verstehen. Bist trotzdem ein nettes Mädchen und ich mag dich immer noch“] fährt Stuntman Mike gleichsam „stärkere Geschütze“ auf und holt ein „[...] small little red book“ [Skript] aus seinen Taschen und meint, er müsse sie dann darin wohl der Kategorie „feiges Stück“ [laut Skript: „chicken shit“] zuordnen.

Well, Stuntman Mike, I’m Butterfly. […] that jukebox inside is pretty impressive. […] Pick out a good song for your lap dance“ [ARLENE – gemäß Skript] – Arlene ist überredet, wobei JUNGLE JULIA, nachdem der Stuntman zurück in das „Huck’s“ gegangen ist, nachfragt, was Arlene, angesichts dieses ominösen „Stuntman Mike“, an ihrer „Vorgabe“, sich für den Lapdance einen „süßen, scharfen, sexy & tierisch komischen, nicht aber komisch aussehenden, Typen“ auszusuchen, eigentlich nicht verstanden hat.

 

 

 

(ENDE der TEILE 1.2.4 - 1.2.5; NEU ÜBERARBEITETE FASSUNG; Ur-Fassung vom 31.12.2020)