Vorwort
LINDA
Es ist hier so furchtbar langweilig, Margot. Weißt du, nur Playboys und Tennisprofis. Ich brauch jetzt mal einen richtigen Mann.
(James Bond 007 landet mit einem Fallschirm auf ihrer Yacht)
(aus: Der Hauch des Todes von 1987; „Linda“ Belle Avery spricht die Worte in ein Telefon)
„Wo kämen wir hin, wenn jeder ein Genie wäre?“ – Diese Worte sagt zwar Sean Connery 1962 in James Bond – 007 jagt Dr. No zu seinem von Joseph Wiseman gespielten Haupt-Kontrahenten „Dr. No“, sie treffen aber in Wahrheit bekanntlich eher auf die unerreichte „Nr. 1“ unter den Bond-Darstellern, nämlich Connery, zu.
Das vorliegende Buch, Ein Quantum Bond 2, setzt sich aber klarerweise nicht, wie Ein Quantum Bond 1, mit Connery oder seinem „legitimen Nachfolger“ Daniel Craig auseinander, sondern mit den „2nd-Row-Bonds“ Roger Moore und Pierce Brosnan, die, wie Moore, im Schatten ihres Vorgängers, beziehungsweise, im Fall von Brosnan, im Schatten ihres Nachfolgers stehen. Dabei haben Roger Moore, der „elegante, augenzwinkernde, aber gleichzeitig kaltblütige Snob mit der Lizenz zum Töten“, und Pierce Brosnan, der „gutaussehende Millennium Bond“, ebenso jenes Unterhaltungsbedürfnis gestillt, von dem „Linda“, das allererste Bond-Girl der kurzen 007-Ära von Timothy Dalton, in der oben zitierten Aussage spricht.
Man muss den beiden „light-hearted 007s“ Moore und Brosnan aber nicht nur gewaltige „kommerzielle Verdienste“, die legendäre Film-Serie betreffend, bescheinigen, sondern auch die Tatsache, mit ihren 11 Bond-Filmen (Leben und sterben lassen - Der Mann mit dem goldenen Colt - Der Spion, der mich liebte - Moonraker - In tödlicher Mission – Octopussy - Im Angesicht des Todes; GoldenEye - Der Morgen stirbt nie - Die Welt ist nicht genug - Stirb an einem anderen Tag), die in diesem Buch näher behandelt werden, den 007-Mythos entscheidend mitgeprägt zu haben, sodass es sich natürlich allemal lohnt, einen Blick auch auf diese Kapitel der James Bond-Geschichte zu werfen.
Mein spezieller Dank gilt, wie immer, meiner Frau Claudia, die, mal abgesehen von Casino Royale, Ein Quantum Trost & Skyfall, jetzt vielleicht weniger etwas mit James Bond anfangen kann, dafür aber anscheinend (immer noch) etwas mit mir.
Und auch wenn das an der Stelle vielleicht ein wenig ungewöhnlich wirkt: Bedanken muss ich mich, nach zwei Büchern über die Bond-Serie, irgendwie auch bei der Band Seeed, denn irgendwann ist mir eingefallen, wann ich tatsächlich das erste Mal mit dem Gedanken gespielt habe, „irgendetwas über 007“ zu schreiben, nämlich im Dezember 2012, bei einem Konzert von Peter Fox & Co in der Grazer Stadthalle, als die Band ihren Song „Waste My Time“ zum Besten gab: „Gimme more, Gimme more, Gimme Pussy Galore“.
M. H.
(Fassung vom 11.11.2019)